Magst Du Dich auch so ungern verkaufen?
Kenne ich! Nur zu gut sogar.
Oder denkst Du auch, das Du noch nicht so weit bist?
Diese und andere Fehler habe ich auch begangen. Ich zeige Dir, wie es mir gelungen ist, sie zu überwinden.
So ging es mir auch jahrelang. Ich war wie eine Muse mit Schreibblockade. Als Marketingconsultant konnte ich bei meinen Klienten wahre Wunder bewirken, nur mein eigens Marketing dümpelte vor sich hin. Du kennst das vielleicht.
Hier nun meine praxiserprobten 5 größten Marketingfehler:
#1 Ich wollte mich nicht verkaufen
Eine irre Mischung aus Stolz, Scham und Verletzlichkeit hat mich in der hinteren Reihe verharren lassen. Interessanterweise waren aber die paar halbherzigen Ansätze, die ich Richtung Akquise übernommen habe, meistens von Erfolg gekrönt. Ich habe es aber dennoch gehasst. Hier nun meine praxiserprobten 5 größten Marketingfehler:
Warum eigentlich?
Weil ich den Eindruck hatte, dass ich, wer anders sein muss. Einem geleckten Businessbild entsprechen muss, was meine eigene Persönlichkeit verdrängt. Aber wie, bitte schön kann ich authentisch sein, wenn ich mich dabei verstecken muss? Eben!
Und andererseits waren da immer diese Stimmen in meinem Kopf, die mir sagten, dass ich noch nicht so weit bin; dass ich nicht gut genug bin. Das alle anderen viel, viel besser sind als ich. Bullshit!
Ich habe lange gebraucht, mein Mindset zu ändern und meinen eigen Wert zu erkennen und anzuerkennen.
#2 Angst davor nicht zu genügen
Also nicht, dass ich jetzt an Agoraphobie leide oder Menschenscheu bin … Es war mehr die Angst davor, dass sie irgendwann merken, das meine inneren Stimmen s. a. „#1 Ich wollte mich nie verkaufen“, recht haben.
Es fiel mir immer unglaublich schwer, den Kontakt nach einem Auftrag zu halten. Nicht aus Faulheit oder Desinteresse, sondern wirklich aus der Angst heraus zu hören, das es doch nichts gebracht hat. Mir hat da sehr geholfen, mein Mindset auf Erfolgskurs zu stellen.
- Ist er zufrieden, erhalte ich Anerkennung, Lob, eine wertvolle Kundenstimme und schlimmstenfalls einen weiteren Auftrag.
- Ist er unzufrieden, können wir darüber reden und das ändern.
#3 Den eigenen Wert verkannt
Auch nicht schlecht! Und so überaus praktisch für einen Unternehmer oder?
Ernsthaft? Ernsthaft! Und das Verblüffende, genau diese Angst haben meine Klienten auch oft. Also nicht die Angst, dass ich Geld für meine Leistung fordere, sondern eben auch die, selber einen angemessenen Preis zu verlangen.
Wie oft habe ich nicht meine komplette Leistung abgerechnet! Oh, Mann!
Dahinter steckt letztlich immer der Zweifel am eigenen Wert. Der lässt sich beispielsweise durch ein Erfolgsjournal lösen. Wie es Dir gelingt, sorgsamer mit Dir umzugehen, erfährst Du hier: 5 Tipps im Umgang mit Durststrecken.
Es ist halt immer die Frage, auf wen hören ich: Die Stimme des Zweifels und der Angst oder denen des Vertrauens und des Selbstwerts? Welche Stimme füttere ich täglich mit meinen Gedanken, Gesprächen und dem, was ich an Büchern, Medien etc. konsumiere?
Bei meinen Klienten konnte ich das Problem übrigens immer ganz schnell und einfach lösen. Etwa durch:
- Zwei gleiche Produkte mit unterschiedlicher Verpackung. Einem herkömmlich und einem Idealpreis. Besser verkauft hat sich immer das Produkt mit dem höheren Preis. Interessant, oder?
- Ein Mindesthonorar festlegen und dem Kunden den Preis festlegen lassen. Auch hier war der Preis immer höher als der bisher Angenommene.
#4 Unsichtbarkeit
Eine Mischung aus Bequemlichkeit und mangelndem Selbstwertgefühl hat mich lange daran gehindert, sichtbar zu werden. Hier erfährst Du: 5 Blockaden, die Du zuerst lösen musstum sichtbar zu werden.
Ganz ehrlich?
Zu Agenturzeiten habe ich meinen Partner die Präsentationen moderieren lassen. Ich hab es nicht ertragen, vorne, sicht- und angreifbar vor mehreren Menschen zu stehen.
Egal wo, wenn ich sichtbar werde – werde ich angreifbar! Es wird immer einen geben, dem das, was ich mache oder wie ich es mache, nicht passt. Egal, was ich mache und egal, wie viele Fehler ich mache, es ist immer nur eine Momentaufnahme. Sie ändert nichts, aber auch gar nichts am eigentlichen Wert meiner Person.
Ich muss nicht allen gefallen! Und ich muss Fehler machen, um zu lernen. Ist quasi Tradition, denn auch Laufen habe ich nicht schon beim ersten Mal können. Ich habe viele, viele Anläufe gebraucht und ich bin immer wieder aufgestanden. Gut so!
Wie ich das überwunden habe
Hauptsächlich durch die Änderung meines Mindsets und das Verlassen meiner Komfortzone.
Und natürlich durch üben, üben und üben. Egal was nach dem zehnten, zwanzigsten oder dreissigsten Mal geht’s fast wie von selbst.
Vielleicht findest Du Dich auch bei 10 Gründe, warum Du nicht ins Tun kommst, wieder.
#5 Mangelnde Ausdauer
Ja, auch das noch. Da rafft man sich auf. Springt über seinen eigenen Schatten. Verlässt die Komfortzone und erklimmt nicht auf Anhieb das Siegertreppchen. Keine jubelnden Massen. Keine Goldmedaille und keine 200 Neukunden, die vor meiner Bürotüre kampieren.Und dabei halte ich mich wirklich für einen sehr disziplinierten Menschen, aber dennoch oft genug habe ich aufgegeben bevor meine Bemühungen Früchte getragen haben. Bevor sie überhaupt Früchte tragen konnten.
Spätestens seit ich hier auf dem Land lebe, ist mir das Gesetz des Säens und Erntens bewusst. Und egal, was ich säe, es braucht immer seine Zeit, bis ich ernten kann. Und ja, manchmal erwischt man halt nicht den richtigen Zeitpunkt und die Umstände sind auch nicht immer günstig.
Ich übe mich inzwischen in Geduld, was vielleicht auch damit zusammenhängt, das ich – Gott sei Dank! – nicht mehr 20 bin. Und siehe da, immer mehr meiner Maßnahmen tragen Früchte, reifen und bescheren mir einen schönen Umsatz.
Wie schaut’s bei Dir aus, was sind Deine größten Marketingfehler?
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